Mittwoch, Juli 26, 2006

Götz Werner: Führung für Mündige

Liebe Leser,
neulich lauschte ich Götz Werner, Professor und Gründer der DM Drogeriemärkte, bei seinem Impulsvortrag für einen Open Space in Berlin.
Hier die (be)merkenswerten Punkte:
  • Führung ist immer eine Kulturfrage und beginnt im Kopf
  • Reflektieren, Neues denken, integrieren
  • Manager: Do the things right.
    Unternehmer: Do the right things.
  • Alte Arbeit orientiert sich an Produktivität, ist weisungsgebunden, ist bezahlte Erwerbsarbeit, zielt auf Gewinnmaximierung
  • Neue Arbeit bedeutet im Sinn des Ganzen intelligent handeln, bringt und braucht individuelle Initiative, ist am Menschen, zielt auf Sinnmaximierung, ist unbezahlbare Arbeit (man kann sie nicht bezahlen, nur ermöglichen)
  • Dies heißt: Vom Hierarchiebewußtsein zum Prozeßbewußtsein
  • Komplexität meistern durch Subsidiarität
  • Lernen ist leichter als Entlernen
Es ist etwas Gutes,
Christian

Gespräch mit Montag

Am 10. Juli sprach ich kurz Carl Richard Montag. Er begrüßte mich, bedauerte, daß nicht seine Stiftungen sondern eine neue Stiftung mit mir arbeiten dürfte und sagte zu Nicole: "Sie haben uns also den Herrn Kemper weggeschnappt!"
Er empfahl mir in meiner Arbeit auf zwei Dinge zu achten:
  • Verlässlichkeit
  • Initiative
Darauf käme es an. Immer sollte ich Initiative zeigen und verlässlich sein.
Es ist etwas sehr Gutes :-)
Christian M

Schulentwicklung: Kernbegriffe

Liebe Leser,
in meinen Schulentwicklungsprojekten sehe ich diese Begriffe als zentral:
  • Herz und Bauch
  • Wertschätzung
  • Heterogenialität
  • Fanszination, Kraft, Inspiration
  • Kontakt zu sich selbst
  • Motor einer bewußten Gesellschaft
Es ist etwas Gutes,
Christian M

Sonntag, Juli 23, 2006

Die bewußte Open Space Organisation

Wichtige Punkte zur bewußten Open Space Organisation (Quelle: "The Wesley Urban Ministries Story" von Birgitt Williams):

Was sie bringen kann:
  • Eine positive Veränderung der Organisationskultur
  • Wechsel von Problem- zur Lösungsorientierung
  • Veränderung des Wertesystems
  • Perfekter Nutzen der Ressourcen
Vorher muß klar sein, was die Möglichkeiten und Grenzen sind: Das Mandat, die Wirkungsgrenzen, Klarheit darüber, was erwartet wird, und die Klarheit, wie die Beziehungen zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern und untereinander aussehen sollen.

Birgitt hatte in ihrer Tätigkeit als CEO für WUM drei zentrale Jobs:
  1. Die Organisation von WUM als Unternehmenseinheit
  2. Die Entwicklung und das Wachstum von WUM
  3. Die Produktivität und Ressourcen von WUM erhöhen
Ihr erster Schritt waren Einzelgespräche mit den Mitarbeitern, dem Vorstand, der Geschäftsführung.
Sie brachte ihre Leidenschaft mit, ihren Teil für eine Verbesserung der Welt zu leisten.
Sie erkannte die Wichtigkeit von Intuition und der unglaublichen kollektiven Weisheit von Gruppen.

Ihr erster Open Space in der Organisation trug einen möglichst umfassenden Titel: "Fragen und Möglichkeiten für die Zukunft der Organisation und die Entwicklung eines strategischen Plans".
Hintergrundfrage war: "Können wir eine wirklich partizipative, hoch kreative und produktive Organisation sein und gleichzeitig eine hierarchische?"

Der nächste Schritt war, einzelne Open Spaces für die Einzelthemen des ersten Open Spaces durchzuführen, jeweils vier Stunden lang, innerhalb von drei Monaten nach dem ersten.

Sie begleitete die Open Spaces selbst, nahm sich damit aus der inhaltlichen Gestaltung heraus. Dies tat sie, nachdem sie schon einige Jahre in der Organisation tätig war und ihr zentrales Ziel, WUM weiterzuentwickeln hin zu einer vereinigten, starken Organisation, noch nicht erreicht hatte.

Immer wieder kamen Menschen hinzu, die sich angesprochen fühlten von der Philosophie und der Vision bei WUM.

Dritter Schritt waren jährliche, zweitägige Open Spaces für Strategische Planung, die die gesamte Organisation betrifft. Außerdem periodische ganztägige Open Spaces in den einzelnen Abteilungen. Und schließlich regelmäßige, monatliche, kurze, vierstündige Open Spaces zu Themen, die sich herauskristallisiert hatten.

Sie arbeiteten im Glauben, daß alle Menschen wertvoll und kostbar sind und daß die Weisheit und das Wissen darüber, was getan werden muß, bereits in diesen Menschen einer Organisation sind.

Wichtig ist dabei, daß es nicht gut ist, einen Menschen in eine Führungsrolle einer Organisation zu bringen, der nicht mit den Werten und dem Zweck einer Organisation übereinstimmt.

Um eine Organisation zu einer Open Space Organisation zu entwickeln, braucht es den Willen zur Veränderung (und das Wissen, daß diese sowieso ständig geschieht) und der Wille zur Gesundheit.

Resultate einer bewußten Open Space Organisation können sein:
  • Eine geteilte Vision
  • Ein klarer Zweck
  • Wachsen aus sich heraus
  • Erhöhte Kreativität
  • Hohe Produktivität
  • Hohe Effizienz
  • Engagiertes Mitmachen
  • Eine bewußte Gemeinschaft und effektive Kommunikation
  • Passende Strukturen
  • Geteilte Führung
  • Abwesenheit von Barrieren, um einen Job exzellent und mit Stolz zu machen
  • Nachhaltige und erneuerbare organisatorische Gesundheit und Balance
  • Eine Organisation, die durch eine Welt der Veränderung navigiert und Vorteil aus den Möglichkeiten zieht, die dieser Wandel hervorbringt
  • Arbeitsplätze für aufblühende Menschen
Schlüsselmaterial für eine Open Space Organisation:
  • Arbeit im und mit dem Trauerkreis (s. Owen)
  • Geschichten erzählen und Raum dafür schaffen
  • Eine Geschichte der Organisation und ihr Zweck, ihre Werte, ihre Vision
  • Das Nicht-Sichtbare wahrnehmen und diskutieren
  • Soviele Meetings wie möglich als Open Space organisieren
  • Alle anderen Meetings mit ähnlichem Format durchführen: z. B. Stuhlkreis ohne Tische
  • Wahrnehmen, wenn ein Meeting nicht offen für Partizipation ist und nur eine Richtung der Information hat; diese anders durchführen, aber so kurz wie möglich und kurz halten
  • Mit dem Chaos arbeiten
  • Die Organisation in einer Art ähnlich des Open Spaces zu managen: Mit einer ständigen Anliegenwand, Möglichkeiten, an Diskussionen teilzunehmen, die von irgendjemandem angekündigt sind, basierend auf Leidenschaft und Verantwortung
  • Geklärte Grundlagen ("Givens") der Organisation
  • Jährlich Zeit zu nehmen um abzusichern, daß die Struktur passend ist, um den Spirit der Organisation, ihren Zweck zu erfüllen, zu unterstützen
  • Autorität, Verlässlichkeit und Verantwortlichkeit verstehen in einem Netzwerk mit der Energie von Leidenschaft und Verantwortung
Entwicklungsmaßnahmen:
  • Vier Tage Open Space Training
  • Zwei Tage Veranstaltungsleitung Training
  • Zwei Tage interkulturelles Konfliktlösungstraining
  • Drei oder vier Tage veränderten Führungsverhaltens den Open Space Prinzipien folgend
Birgitt beginnt immer mit dem Medizinrad, um den Zweck der Organisation herauszufinden:
  • Im Norden Führung und Aktionsschritte
  • Im Osten Vision(-sentwicklung)
  • Im Süden Gemeinschaft
  • Im Westen Management
  • Im Zentrum/Kreuz die Beziehungen
Die Rolle des Begleiters: Sehr präsent und absolut unsichtbar.

To be done with...

Sonntag, Juli 16, 2006

Mail an Birgitt Williams, Open Space-Begleiterin aus Raleigh, North Carolina, USA, von heute

Dear Birgitt,
sometimes things happen... which were only dreamed...
Thanx for your mail to the international OS list concerning the last four spaces in your annual COSO-training.
It's so wonderful.
Well, I can't participate this time, but the right time will come. :-)
Let me introduce myself shortly: I learned the work within and with Open Space years ago when I organized an OS as a client of Marei. It was her first facilitated OS.
I needed two more years to come back and deeper into that. Now I participated in several OS, including some with Michael M, Jo, Matthias or Harrison. In November I will take part in the training in Blossin near Berlin and I am looking forward to a magnificent week in Open Space! :-)
I love OS and I am be sure that it takes a big part in my life.
Three weeks ago I received an assignment for building up a foundation in Bonn/Germany which is supposed to work on school development - a field which is highly demanded in Germany and a field in which I thought before large group interventions like OST would help. Now I can combine those to heart-issues. What a gift.
And: I like to build up this foundation following the principles of OS and following the enormous energy which is coming out of this experience.
So: Two weeks ago I registered for your COSO-training in Frankfurt/Germany in August, organized by Matthias. Unfortunately he told me that he cancelled it a few days before because there weren't enough registrations. So I looked for the next chance: Salzburg, also in August. Five of that six days I could be there except the day in the middle, the 23rd of August, on that day I have an important political press conference I have to moderate in Berlin. So I thought again: It is not the right time. But it will come.
This afternoon I received a link from Matthias to an article of you (The Wesley Urban Ministeries Story) on his website, because I asked him for more information about COSO. I will read your text tomorrow.
Now, after I watched a movie Marei gave me last week (The Secret), I returned to my computer to write my blog about my feelings and learnings with this DVD. And I saw your mail to the international OS list. Well. Again I can't participate: At the first day (10th of Sep) it's the last day of my first Psych-K-Workshop with Richard Schultz. And the last two days (12th and 13th of Sep) I will help Marei to facilitate an OS in Bielefeld/Germany.
So: The right time will come.
Whenever.
I am so happy about it I just can't describe. And I am looking forward to meet you, any time, anywhere.
And I am happy that I can share this with you. I hope that you want to follow my thinkings and feelings - thank you very much for that.
Take care,
Christian

Kreis

Und was ich gerade sah: Den vorletzten Blog erstellte ich nach dem Gespräch mit Herrn L. - so schließt sich ein Kreis. Denn während des Films dachte ich mehrmals, ihm nun einmal die wunderbaren Dinge zu schreiben, die sich seit unserem Gespräch in meinem Leben ereigneten. :-)
Es ist etwas sehr sehr Gutes,
Christian

Die Kraft der Anziehung

Gerade sah ich mir mir meiner Lebensgefährtin K. die DVD mit Namen "The Secret" an. Ein Film über das Geheimnis, dass, was immer man anzieht, erscheint, geschieht. Die Kraft der Anziehung meint, dass - hat man sich auf das Positive, das Gewünschte eingestellt und es in Gedanken und noch wichtiger: Im Gefühl visualisiert - genau das passiert, was Gedanken und Gefühle vorher anzogen.
Ein amerikanischer Film, dadurch etwas schwarz-weiss-darstellend, etwas überromantisiert, etwas zu sehr an Materiellem orientiert. Aber: Im Grundsatz richtig.
Toll!
Der richtige Film zu richtigen Zeit.
Nicht, dass ich das vorher nicht gewusst hätte. Ich handelte bereits seit vielen Jahren danach, aber unbewusst. Nun kann ich das auch bewusst tun. Und mit dem Können von Psych-K (ab September) erreiche ich auch den Rest meines Unterbewußtseins, der noch anders funktioniert. Nicht mehr lang;-)
Es ist etwas Gutes,
Christian