Montag, August 15, 2005

Dem Bauch folgen - an meine Freunde

Liebe Freunde,

habt großen Dank für die vielen Antworten, die Ihr mir nach meiner Mail gesendet habt. Es ist wunderbar, zu wissen, daß Ihr alle mir Feed-Back gebt – und dieses einfach großartig ist!

Es waren so tolle Dinge darunter, so passende Ideen und Ansichten, so mutmachende Aussagen, so realistische und pragmatische Sichtweisen.

Und alles handhabbar, nutzbar. Habt vielen Dank dafür!

Ich habe alle Antworten zusammengestellt und sie schon oft gelesen. (Wer Interesse an diesem komprimierten Super-Aufbaukurs hat, möge sich bei mir melden;-)

Zunächst ging ich ja recht pragmatisch und ruhig mit der Absage um, schrieb Euch und anderen. In den Tagen danach fiel ich trotzdem in das sich auftuende Vakuum. Mit Euren Mails ging es Schritt für Schritt heraus, bevor ich nochmal richtig hineinfiel. Noch immer bin ich nicht wieder richtig aktiv, mache zwar eine Menge, hab jedoch noch keine neuen Gesprächstermine vereinbart oder gar Gespräche geführt. Gleichwohl: Ich bin wieder optimistisch. Zwar befinde ich mich auch wieder am Beginn, am Anfang, so langsam realisiere ich aber wieder, daß da draussen tatsächlich die richtigen Menschen mit den richtigen Aufgaben sind, die ich finden kann.

Ein konstruktiver Umgang mit diesem Rückschlag, wie Ihr ihn mir gelehrt habt, hilft dabei so so sehr.

Was habe ich alles gelernt?

· Es gibt tatsächlich Menschen, denen Enthusiasmus unangenehm ist. Für deren Identifikationsschwierigkeiten kann ich nichts.

· Ich bin super-glücklich, dem, was ich suche, schon so nahe gekommen zu sein.

· Solch eine Absage ist richtig scheisse! Aber: Diese Absage hat auch etwas Gutes – das ich aber noch nicht exakt identifiziert habe. Sicher ist, daß dies nicht der beste Job für mich wäre, aber eine Menge davon drinsteckte.

· Die Absage bedeutet weder, daß LWP die einzig wahre Möglichkeit ist, zu einer spannenden Herausforderung zu gelangen, noch, daß es ohne LWP unmöglich ist.

· Es geht in Vorstellungsgesprächen eher darum, den Arbeitgeber mit meinem Angebot zu begeistern, als darum, ihn von meiner Begeisterung zu überzeugen.

· Widerstände, Schwierigkeiten und Geduldsproben helfen mir weiter und stärken mich tatsächlich, sobald ich ihre Gründe kenne.

· Beim Agieren auf dem offenen Arbeitsmarkt kann LWP nur in Maßen helfen, es braucht dort vor allem eben auch: Glück.

· Im verborgenen Arbeitsmarkt ist LWP sicher eine sehr sehr nützliche, wenn nicht die beste Strategie. Ich mache meine Begeisterung am besten glaubhaft, wenn ich durch Eigeninitiative I-Gespräche führe, mit dem einzigen Ziel, Informationen zu sammeln.

· Geduld kann ich hoffentlich noch lernen ;-)

· Im Szenario kann ich immer wieder mit Freude, Begeisterung und Lust über meinen Horizont lesen!

Herzliiche Grüße,
es wird etwas Gutes werden,
Chris