Sonntag, Mai 17, 2015

Reale Alternativen

Es ist 2015, das Jahr geht so auf den Sommer zu, und uns bewegen, mehr oder eher weniger, Probleme, deren Lösungen uns allen unbekannt sind. Meist drücken wir diese Themen einfach weg und beschäftigen uns lieber mit unserem Job, unserer Gesundheit, dem Einkaufen oder einer Freizeitbeschäftigung. Ist klar. Wenn ich bei den wirklich wichtigen Dingen, den lebensentscheidenden, nicht weiterkomme, dann wende ich mich lieber den kleinen Dingen des Alltags zu. Und blende Migration, Klimaerwärmung, Energiewende, Ernährung und Lebensmittelwirtschaft, Währungen und Mächte, Internet und Datensicherheit, Kriege einfach aus.

Es gibt Alternativen.
Nicht auf den Ebenen, mit denen wir diese Themen besichtigen, denn besichtigen und schnell wieder verlassen ist ja das, was wir tun. Auf anderen Ebenen, in neuen Koalitionen, vielleicht in bewußteren Bewußtseinen.

Ein Beispiel nannte der letzte Newsletter von futurzwei, der Stiftung Zukunftsfähigkeit von u.a. Harald Welzer. Lange schon damit beschäftigt, bekannte Beispiele für veränderte Praxis zu beschreiben. Eines nun: The Next System Project aus den USA. futurzwei schreibt:

"Es geht ums Ganze! So sagt es ganz richtig ein Bündnis, mit dem die Welt nicht gerechnet hat. Denn für einen Systemwandel, theNext System, versammeln sich in den USA nicht nur die bekanntesten Aktivistinnen und renommiertesten Wissenschaftler, sondern auch Gewerkschafter, Künstler und Politikerinnen. Umweltprobleme, die Kluft zwischen Arm und Reich, Gesundheitsfragen oder Krieg und Frieden, so die Botschaft, sind keine isolierten Probleme. Sie hängen systemisch zusammen, weshalb Lösungen gemeinsam in Angriff genommen werden müssen. Sich daran zu beteiligen laden die Initiatoren ein – und sie fordern auf, kühner zu werden und neue Modelle ernsthaft auszuloten."

Auf der Website schreiben die Initiatoren im Feld "What's next?" diese beiden zentralen Alternativen:

"Let’s begin a real conversation—locally, nationally, and at all levels in between—on how to respond to the profound challenge of our time in history.

We need to think through and then build a new political economy that takes us beyond the current system that is failing all around us. Systemic problems require systemic solutions."

Wirkliche Konversationen, lokal, national und auf allen Ebenen inbetween - das ist, was inbetweener tun und gestalten wollen. inbetweener gestalten Arenen für neue Koalitionen.
Systemische Lösungen streben wir inbetweener ebenfalls an, mit unserem Wissen, unseren Erfahrungen und Kompetenzen in systemischer Arbeit.

Wir freuen uns auf diese Aufgaben! Und sehen die Dringlichkeit, uns gemeinsam dran zu machen.