Samstag, November 27, 2010

Musikperlen

Aus dem Glück, dass ich heute alte Musik wieder- und neue Musik erstmals fand, gibts heute ein paar Empfehlungen wunderschöner Songs.
Erstmal ein Mix von Chris Air mit 41 Tracks, genau das Richtige für mich für laue Sommer-, Herbst-, Winter- und Frühlingsabende, aber auch zum Arbeiten und im Hintergrund zum Kaffeetrinken:
Chris air live @ Stadtmusik Festival 10-08-28 by chris air

Und dann begegnete mir Philipp Poisel, endlich vielleicht.
Zunächst Herr Reimer, was für ein Lied!


Der Text dazu:
"Herr Reimer steht am Fenster und isst Brote
und ich hau jeden Tag zehn Euro raus.
Es ist neun und ich hab wieder schon kein Bock mehr.
Herr Reimer kommt jeden Tag um fünf nach Haus.

Kollege kommt in Halle und bringt Kaffee,
schimpft auf Firma doch Herr Reimer bleibt stumm.
Seit 20 Jahren steht er hier an der Maschine
und ich fall schon nach zwei Wochen um.

Herr Reimer fuchtelt immer mit den Händen,
seine Augen leuchten, wenn er was erklärt.
Er kriegt sechs und ich krieg sieben Euro.
Er hat sich niemals deshalb beschwert.

Herr Reimer bekommt glasige Augen,
wenn er von Russland erzählt.
Zwei Söhne von ihm sind dort noch immer,
ich weiß nicht wie sehr ihn das quält.

Herr Reimer war noch niemals auf Mallorca,
bald ist er 63, und dann fliegt er hin.
Ich hab' mich nicht getraut ihm zu verraten,
wo ich mit 23 Jahren schon überall gewesen bin.

Erst kürzlich besuchte ich Herr Reimer in der Firma.
Er hämmerte grad irgendein Scharnier.
Ich schaute rüber zu Frau Fischers Platz am Werkzeug,
sie hatte Krebs und ist schon lange nicht mehr hier.

Erst kürzlich hat Herr Reimer seine Mutter beerdigt,
dabei hat er doch sowieso kein Geld.
Und ich, ich hab ihm wieder mal verschwiegen,
dass ich Schulden mache von meinen Reisen in die Welt.

Herr Reimer war noch niemals auf Mallorca,
bald ist er 63, und dann fliegt er hin.
Ich hab' mich nicht getraut ihm zu verraten,
wo ich mit 23 Jahren schon überall gewesen bin,
wo ich mit 23 Jahren schon überall gewesen bin."

Als zweites von ihm: Halt mich


Die Lyrics:
"Die Eisenbahn fährt durch unbekanntes Land,
vorbei an gold'nen Feldern, tiefen Flüssen und zum Strand.
Der Vorhang vor dem Fenster, flattert durchs Abteil.
Und ich vermiss dich, weil...

...du Heimat und Zuhause bist,
weil bei dir mein Bauchweh aufhört.
Halt mich, halt mich fest.
Tu sooo, wie wenn das jetzt für immer so bleibt,
für immer so bleibt, für immer so bleibt, für immer so bleibt.

Ich brauch kein' Kompass und keinen sextant,
ich finde stets zu dir.
Ich komm zurück, weil ich dich mag.
Kopf in deinem Schoß, wie eine Taube in ihrem Schlag.

Weil du Heimat und Zuhause bist.
Weil bei dir mein Bauchweh aufhört.
Halt mich, halt mich fest.
Tu sooo, wie wenn das jetzt für immer so bleibt, für immer so bleibt, für immer so bleibt.

mmmm

Sonne in meinen Segeln.
Sonne auf meinem Weg.
Sonne in den Bäumen.
Sonne für dich.

Halt mich, halt mich, halt mich, halt mich fest.
Tu sooo, wie wenn das jetzt für immer so bleibt,
Für immer so bleibt, für immer so bleibt, für immer so bleibt, für immer so bleibt, für immer so bleibt."

Seerosenteich passt perfekt zum Wintertraum da draußen gerade:


Der Text dazu:
"Die Vögel haben sich eingeplustert,
die Fische schwimmen ihre Runden lang,
die Wege sind tief eingeschneit,
die Bäume biegen sich unter dem Gewicht
und die Meerkatzen sieht man heute nicht,
und die Bären schlafen.
Dicht verpackt in Winterjacken sehn wir wie Eskimos aus,
nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus.
Deine Hand an meiner,
meine Handschuhe an deinen,
deine warmen Wangen,
deine Lippen an meinen.
Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich,
und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich.
Auf geheimen Wegen gehen
und vor den Gehegen stehen,
nur ein Uhu schaut uns zuhu.
Im Giraffenhaus zieh ich meine Handschuh aus,
es ist warm hier, bei dir.
Außer uns und den Giraffen ist keiner da
und ich nehm´ dich in den Arm und träum von Afrika.
Dicht verpackt in Winterjacken sehn wir wie Eskimos aus,
nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus.
Deine Hand an meiner,
meine Handschuhe an deinen,
deine warmen Wangen,
deine Lippen an meinen.
Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich.
Und während du ´nen Schneeball machst
und ich so deine Spuren im Schnee seh´,
denk ich dran, dass nichts für immer ist.
Und manchmal tut das weh.
Komm nehm´ mich noch einmal in den Arm.
Dicht verpackt in Winterjacken sehn wir wie Eskimos aus,
nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus.
Deine Hand an meiner,
meine Handschuhe an deinen,
deine warmen Wangen,
deine Lippen an meinen.
Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich.
Am Seerosenteich, am Seerosenteich."

Und schließlich noch: Wo fängt Dein Himmel an?


Der Text:
"Zu meinem Engel gebetet, für kein andres Mädchen gelacht
Tausend Stunden gewartet, hat alles nichts gebracht
Zwanzig Briefe geschrieben, bis einer gut genug war für dich
Hallo wie gehts dir? Denkst du manchmal an mich? - Manchmal

Wie sieht der Himmel aus, der jetz' über dir steht?
Dort wo die Sonne, im Sommer nicht untergeht
Wo fängt dein Himmel an, und wo hört er auf?
Wenn er weit genug reicht macht dann das Meer
zwischen uns nichts mehr aus?
Du fehlst mir, oh du fehlst mir

Na, Na, Na, Na, Na, Dam, Dam, Dam, Dam, Dam...

Alle Uhren auf Anfang, ich kann nich' mehr sehn.
Seit ich dich getroffen hab, bleibt mein Herz manchmal stehn - Manchmal

Wie sieht der Himmel aus, der jetz' über dir steht?
Dort wo die Sonne, im Sommer nicht untergeht
Wo fängt dein Himmel an, und wo hört er auf?
Wenn er weit genug reicht macht dann das Meer
zwischen uns nichts mehr aus?
Du fehlst mir, oh du fehlst mir...

Na, Na, Na, Na, Na, Dam, Dam, Dam, Dam, Dam...

Wie sieht der Himmel aus, der jetz' über dir steht?
Dort wo die Sonne, im Sommer nicht untergeht.
Wo fängt dein Himmel an, und wo hört er auf?
Wenn er weit genug reicht macht dann das Meer,
zwischen uns nichts mehr aus?
Du fehlst mir, oh du fehlst mir..."

Und wenn gerade hier geniale Lieder verlinkt werden, darf dies hier nicht fehlen: Auf das Leben von Jupiter Jones:


In diesem harten Lied wird dies gesungen:
"Die Zeit ist reif für Tränen, Schweiß und Blut,
für ein ehrliches Stück grundsolides Leben!
Die Zeit ist reif für massenweise Mut,
für die allerletzte Ruhe vor dem Beben!
Als wäre das so einfach zu verstehen,
als gäb's hier Lebensziele zu verschenken.
Mir ist ja schließlich freigestellt zu gehen,
wie wenig braucht's um Herzen zu verrenken!?

Und life goes on.
Und irgendwie mach ich das schon!
Schlimmer wird's von ganz allein...
Schlimmer wird's von ganz allein...

Und trotzdem bleibt es immer gleich,
ich schlage auf und stell mir vor,
was wäre wenn's noch schlimmer wird,
den immer gleichen Satz im Ohr :
Das Atmen sich wohl trotzdem lohnt,
das Schicksal niemals wen verschont,
die Straße ist nicht immer eben und grad' deswegen:
Auf das Leben!

Die Zeit ist reif für Tränen, Schweiß und Blut,
für ein ehrliches Stück grundsolides Leben!
Die Zeit ist reif für massenweise Mut,
für die allerletzte Ruhe vor dem Beben!

Und life goes on.
Und life goes on and on and on
Und life goes on
Und life goes on and on and on...

Und trotzdem bleibt es immer gleich,
ich schlage auf und stell mir vor,
was wäre wenn's noch schlimmer wird,
den immer gleichen Satz im Ohr :
Das Atmen sich wohl trotzdem lohnt,
das Schicksal niemals wen verschont,
die Straße ist nicht immer eben und grad' deswegen:
Auf das Leben!"

Wow!

Dienstag, November 09, 2010

Berlin Nov 2010

Einige Tage in Berlin
Die Gestaltung eines Workshops mit meiner Kollegin Susanne zog mich mal wieder nach Berlin: Wir brachten im Rahmen der Berlin Change Days zwanzig Beratern aus der ganzen Welt das U von Otto Scharmer näher. Außerdem gabs noch ein Genuine Contact-Praktikertreffen und viele nette Kontakte und Gespräche.

Unter anderem beschäftigte ich mich mit Doug Gilbert aus Phoenix mit der Übertragung von AI (Appreciative Inquiry) auf Strategieplanung: Appreciative Strategy. Wir veränderten die bekannte SWOP-Analyse zur SOAR-Analyse mit Blick auf das halbvolle (und nicht halbleere) Glas. In diesem wunderbaren Video wird diese Haltung in eindrücklicher Weise dargestellt:



Etwas Schönes, C