Sonntag, Juli 23, 2006

Die bewußte Open Space Organisation

Wichtige Punkte zur bewußten Open Space Organisation (Quelle: "The Wesley Urban Ministries Story" von Birgitt Williams):

Was sie bringen kann:
  • Eine positive Veränderung der Organisationskultur
  • Wechsel von Problem- zur Lösungsorientierung
  • Veränderung des Wertesystems
  • Perfekter Nutzen der Ressourcen
Vorher muß klar sein, was die Möglichkeiten und Grenzen sind: Das Mandat, die Wirkungsgrenzen, Klarheit darüber, was erwartet wird, und die Klarheit, wie die Beziehungen zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern und untereinander aussehen sollen.

Birgitt hatte in ihrer Tätigkeit als CEO für WUM drei zentrale Jobs:
  1. Die Organisation von WUM als Unternehmenseinheit
  2. Die Entwicklung und das Wachstum von WUM
  3. Die Produktivität und Ressourcen von WUM erhöhen
Ihr erster Schritt waren Einzelgespräche mit den Mitarbeitern, dem Vorstand, der Geschäftsführung.
Sie brachte ihre Leidenschaft mit, ihren Teil für eine Verbesserung der Welt zu leisten.
Sie erkannte die Wichtigkeit von Intuition und der unglaublichen kollektiven Weisheit von Gruppen.

Ihr erster Open Space in der Organisation trug einen möglichst umfassenden Titel: "Fragen und Möglichkeiten für die Zukunft der Organisation und die Entwicklung eines strategischen Plans".
Hintergrundfrage war: "Können wir eine wirklich partizipative, hoch kreative und produktive Organisation sein und gleichzeitig eine hierarchische?"

Der nächste Schritt war, einzelne Open Spaces für die Einzelthemen des ersten Open Spaces durchzuführen, jeweils vier Stunden lang, innerhalb von drei Monaten nach dem ersten.

Sie begleitete die Open Spaces selbst, nahm sich damit aus der inhaltlichen Gestaltung heraus. Dies tat sie, nachdem sie schon einige Jahre in der Organisation tätig war und ihr zentrales Ziel, WUM weiterzuentwickeln hin zu einer vereinigten, starken Organisation, noch nicht erreicht hatte.

Immer wieder kamen Menschen hinzu, die sich angesprochen fühlten von der Philosophie und der Vision bei WUM.

Dritter Schritt waren jährliche, zweitägige Open Spaces für Strategische Planung, die die gesamte Organisation betrifft. Außerdem periodische ganztägige Open Spaces in den einzelnen Abteilungen. Und schließlich regelmäßige, monatliche, kurze, vierstündige Open Spaces zu Themen, die sich herauskristallisiert hatten.

Sie arbeiteten im Glauben, daß alle Menschen wertvoll und kostbar sind und daß die Weisheit und das Wissen darüber, was getan werden muß, bereits in diesen Menschen einer Organisation sind.

Wichtig ist dabei, daß es nicht gut ist, einen Menschen in eine Führungsrolle einer Organisation zu bringen, der nicht mit den Werten und dem Zweck einer Organisation übereinstimmt.

Um eine Organisation zu einer Open Space Organisation zu entwickeln, braucht es den Willen zur Veränderung (und das Wissen, daß diese sowieso ständig geschieht) und der Wille zur Gesundheit.

Resultate einer bewußten Open Space Organisation können sein:
  • Eine geteilte Vision
  • Ein klarer Zweck
  • Wachsen aus sich heraus
  • Erhöhte Kreativität
  • Hohe Produktivität
  • Hohe Effizienz
  • Engagiertes Mitmachen
  • Eine bewußte Gemeinschaft und effektive Kommunikation
  • Passende Strukturen
  • Geteilte Führung
  • Abwesenheit von Barrieren, um einen Job exzellent und mit Stolz zu machen
  • Nachhaltige und erneuerbare organisatorische Gesundheit und Balance
  • Eine Organisation, die durch eine Welt der Veränderung navigiert und Vorteil aus den Möglichkeiten zieht, die dieser Wandel hervorbringt
  • Arbeitsplätze für aufblühende Menschen
Schlüsselmaterial für eine Open Space Organisation:
  • Arbeit im und mit dem Trauerkreis (s. Owen)
  • Geschichten erzählen und Raum dafür schaffen
  • Eine Geschichte der Organisation und ihr Zweck, ihre Werte, ihre Vision
  • Das Nicht-Sichtbare wahrnehmen und diskutieren
  • Soviele Meetings wie möglich als Open Space organisieren
  • Alle anderen Meetings mit ähnlichem Format durchführen: z. B. Stuhlkreis ohne Tische
  • Wahrnehmen, wenn ein Meeting nicht offen für Partizipation ist und nur eine Richtung der Information hat; diese anders durchführen, aber so kurz wie möglich und kurz halten
  • Mit dem Chaos arbeiten
  • Die Organisation in einer Art ähnlich des Open Spaces zu managen: Mit einer ständigen Anliegenwand, Möglichkeiten, an Diskussionen teilzunehmen, die von irgendjemandem angekündigt sind, basierend auf Leidenschaft und Verantwortung
  • Geklärte Grundlagen ("Givens") der Organisation
  • Jährlich Zeit zu nehmen um abzusichern, daß die Struktur passend ist, um den Spirit der Organisation, ihren Zweck zu erfüllen, zu unterstützen
  • Autorität, Verlässlichkeit und Verantwortlichkeit verstehen in einem Netzwerk mit der Energie von Leidenschaft und Verantwortung
Entwicklungsmaßnahmen:
  • Vier Tage Open Space Training
  • Zwei Tage Veranstaltungsleitung Training
  • Zwei Tage interkulturelles Konfliktlösungstraining
  • Drei oder vier Tage veränderten Führungsverhaltens den Open Space Prinzipien folgend
Birgitt beginnt immer mit dem Medizinrad, um den Zweck der Organisation herauszufinden:
  • Im Norden Führung und Aktionsschritte
  • Im Osten Vision(-sentwicklung)
  • Im Süden Gemeinschaft
  • Im Westen Management
  • Im Zentrum/Kreuz die Beziehungen
Die Rolle des Begleiters: Sehr präsent und absolut unsichtbar.

To be done with...